ppc 1500

Precision Pistol Competition

Die Wurzeln der uns heute bekannten „Precision Pistol Competition PPC 1500“ sind in den USA der späten 1950er-Jahre zu finden. Die Elemente und Grundabläufe wurden als Ausbildungs- und Trainingsprogramm für Behörden und Polizeibeamte festgelegt. Die Beamten sollten die Möglichkeit erhalten, mit ihren Dienstwaffen (vorwiegend 6-schüssige Revolver .38 Spezial) ihre Schießfertigkeiten zu vertiefen und zu verbessern. Dieses Trainings- und Ausbildungsprogramm wurde 1960 von der NRA (National Rifle Association) übernommen, überarbeitet und als Schieß- und Wettbewerbsprogramm für Behördenangehörige (Polizei, Feuerwehr usw.) angeboten. Auf dieser Basis wurde in Bloomingtonim US-Bundesstaat Indiana im Jahr 1962 der 1. Nationale PPC-Bewerb 1962 mit 140 Schützen veranstaltet. 

  

Disziplinen
Precision Pistol Competition (PPC 1500) ist ein Schießsportwettkampf, der neben dem Hauptwettkampf insgesamt neun Unterdisziplinen und ein Teammatch beinhaltet. Diese Bewerbe können jeweils mit Pistole oder Revolver geschossen werden. Wie der Name Precision Pistol Competition schon sagt, geht es um Präzision. Im Hauptwettkampf werden 150 Schuss auf Scheiben mit der Höchstwertung 10 abgegeben – daher auch der Zusatz „1500“. Bei den Unterdisziplinen, bei denen diverse Elemente des Hauptwettkampfes verwendet werden, sind es zwischen 48 und 60 Schuss.

 

Mit einer Kurzwaffe immer das Zentrum einer Scheibe zu treffen, ist fast jedem Sportschützen bekannt und gelingt auch mehr oder weniger gut. Beim PPC kommen aber noch Faktoren hinzu, die einen sehr abwechslungsreichen Ablauf versprechen:

  • je nach Teilübung verschiedene Zeitlimits
  • verschiedene Schussdistanzen von 7–50m
  • verschiedene Schießpositionen

Bei den Schießpositionen wird nicht nur zwischen den Körperhaltungen

  • stehend frei,
  • stehend angestrichen,
  • liegend,
  • sitzend und
  • kniend

unterschieden, sondern es wird auch das Schießen mit der linken Hand verlangt. 

  

Für den Hauptwettkampf Revolver/Pistole 1500 gibt es einzelne Teilübungen, sogenannte Matches. Es gilt dabei immer: Die Waffen sind geladen und geholstert. Das Ziehen und Nachladen gehören mit dazu und müssen bei den einzelnen Matches berücksichtigt werden. Man erkennt schnell, dass 20 Sekunden dann nicht mehr viel Zeit sind.

 

1500er-Wettkämpfe sind nicht nur wegen der abwechslungsreichen Teilübungen sehr beliebt, sondern es gibt noch weitere, sehr attraktive Gründe, warum sich immer mehr Schützen für diese weltweit praktizierte Disziplin begeistern: Die aktiven Wettkampfschützen werden nach ihren persönlichen Fähigkeiten in Klassen eingestuft. So ist gewährleistet, dass jeder Schütze realistische Chancen auf einen Klassensieg hat und nicht immer dieselben Topsportler auf dem Treppchen stehen. Um in einer Klasse aufzusteigen, muss zweimal auf einem anerkannten Wettkampf das Ergebnis der höheren Klasse erzielt werden.

 

PPC 1500 wird nahezu weltweit geschossen (von Österreich bis Neuseeland). 1980 kam diese Disziplin von den USA zunächst nach England; bei den Bewerben in Bisley unter internationaler Beteiligung waren auch schon Schützen aus Österreich dabei. PPC 1500 ist zudem eine der Pflichtdisziplinen bei den „World Police and Fire Games“, die alle zwei Jahre veranstaltet werden.

 

Text: ÖSB, Elmar Hüffer

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