Die Ursprünge des Silhouettenschießens liegen in Mexiko zu Zeiten Pancho Villas. In den 50er Jahren tauchten die ersten Tiersilhouetten auf und läuteten die Ära
der Wettkämpfe ein.
Elgin Gates, der an einigen derartigen Bewerben teilgenommen hatte machte daraus eine Sportart, die sich explosionsartig in
den Staaten verbreitete und wurde damit zum Metallic Silhouettenpapst. Er schnitt aus Stahlplatten Hühner, Schweine, Truthähne und Widder in Lebensgröße und stellte sie auf die Distanzen 50, 100,
150 und 200 Meter auf. Alles weitere ergab sich wie von selbst: Die Gründung der IHMSA (International Handgun Metallic Silhouette Association) als Dachverband und innerhalb weniger Jahre hunderte
Vereine mit tausenden von Mitgliedern in ganz Amerika.
Neben den Großkaliber Pistolenbewerben, entstanden später Kleinkaliberbewerbe und zuletzt
Disziplinen mit Luftdruckwaffen. Die IHMSA betrieb ausschließlich das Schießen mit Kurzwaffen, den Gewehrbereich deckte die NRA (National Rifle Association ) ab. Der Sprung über den Teich
kam in den 80er Jahren und führte 1989 zur Gründung der IMSSU, der International Metallic Silhouette Shooter Union und Österreich zählte neben weiteren 12 Ländern zu den
Gründungsmitgliedern. Es entstand die AMSA, die Austrian Metallic Silhouette Association.
Im Laufe der nächsten Jahre wurde aus der ursprünglich
europäischen Vereinigung eine weltweite Organisation. Es kamen Südafrika, Australien, Neuseeland und die USA hinzu. Heute gehören der IMSSU 22 Mitgliedsländer an.Seit 1985 werden
Europameisterschaften und Weltmeisterschaften ausgetragen und Österreichs Silhouettenschützen haben an allen teilgenommen. In Österreich werden zur Zeit 12 verschiedene Kurzwaffen und 6
Langwaffendisziplinen geschossen, wobei Großkaliber-, Kleinkaliber- und Luftdruckwaffen zum Einsatz kommen.
Je nach Waffenart
variiert die Größe der Silhouetten und die Aufstellungsdistanzen. Die kürzeste Entfernung beträgt 9 Meter (Huhn-Silhouette) bei der Luftpistole und die weiteste 500 Meter (Widder-Silhouette) beim
Großkalibergewehr. Die Grundregeln sind sehr einfach: Die vier verschiedenen Tiersilhouetten werden je nach Disziplin auf vier unterschiedlichen Distanzen aufgestellt. Von jeder Tiersorte 10
Exemplare - insgesamt also 40. Der Schütze beschießt die Silhouetten in vorgegebener Zeit und Reihenfolge. Die Anzahl der getroffenen und umgefallenen Ziele ergeben das
Resultat.
Metallic Silhouette ist ein anspruchsvoller und faszinierender Schießsport, der eine Alternative zur Papierscheibe sein
kann.
Text: ÖSB, Ernst Zwiauer